- Die LBBW, Deutschlands größte Bank, hat sich mit Bitpanda zusammengetan, um ab Mitte 2024 Krypto-Verwahrungsdienste anzubieten.
- Deutsche Banken wie die Deutsche Bank und die DZ Bank erforschen den Kryptosektor und antizipieren dabei die MiCA-Vorschriften.
- Die Umsetzung der MiCA im Dezember 2024 hängt von den laufenden Konsultationen ab.
Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW), Deutschlands größte Bank, wird mit Bitpanda, einer österreichischen Börsenplattform, zusammenarbeiten, um Krypto-Verwahrungsdienste anzubieten. Laut Berichten von Bloomberg werden die beiden Unternehmen diesen Service in der zweiten Jahreshälfte 2024 institutionellen und Firmenkunden anbieten.
Jürgen Harengel, COO Corporate Banking der LBBW, unterstrich die deutliche Verschiebung des Marktes mit einem sprunghaften Anstieg des Interesses an digitalen Vermögenswerten bei den Firmenkunden. „Die Nachfrage unserer Firmenkunden nach digitalen Assets steigt“, sagte er.
Dieser strategische Schritt der LBBW steht im Einklang mit der sich entwickelnden deutschen Banken- und Vermögensverwaltungslandschaft, in der Institute verstärkt kryptobezogene Dienstleistungen anbieten. Mit einem beachtlichen verwalteten Vermögen von 333 Milliarden Euro (355 Milliarden US-Dollar) wird die LBBW die Plattform von Bitpanda nutzen, um Verwahrungsdienstleistungen anzubieten.
Im Einklang mit den regulatorischen Entwicklungen prüfen deutsche Banken Möglichkeiten im Kryptowährungssektor. So hat beispielsweise die Deutsche Bank seit September 2023 eine Partnerschaft mit dem Schweizer Krypto-Startup Taurus ins Leben gerufen, um Dienstleistungen zur Verwahrung digitaler Vermögenswerte anzubieten. Ebenso ist die Tochtergesellschaft DWS Teil eines Teams, das einen an den Euro gekoppelten Stablecoin entwickelt.
Unterdessen kündigte die DZ Bank, die zweitgrößte Bank Deutschlands, Pläne an, noch im Jahr 2024 ein Pilotprojekt für den Krypto-Handel zu starten. Diese Nachricht folgte auf die Vorstellung der DZ im November 2023 ihrer Plattform für die Verwahrung digitaler Vermögenswerte.
Diese Schritte der deutschen Banken erfolgen im Vorgriff auf den regulatorischen Rahmen für Märkte für Krypto-Assets (MiCA), der bis Dezember 2024 vollständig umgesetzt werden soll.
In einem Interview sagte Vyara Savova, Senior Policy Lead bei der European Crypto Initiative, dass Kryptobörsen bis Ende 2024 vollständig reguliert sein werden. Savova erwähnte, dass:
„2024 ist das Jahr der MiCA, und die gesamte EU wird nun über einen umfassenden Rechtsrahmen für Kryptowerte, Krypto-Dienstleistungen und Anbieter von Krypto-Dienstleistungen (auch bekannt als CASPs) verfügen. Kryptobörsen sind eine Art CASP unter MiCA und werden im Dezember 2024 vollständig reguliert.“
Der MiCA-Gesetzentwurf steht kurz vor dem Abschluss, wobei das zweite Konsultationspaket für die Reverse-Solicitation-Richtlinien am 29. April abgeschlossen werden soll. Das Ergebnis dieser Konsultation wird für die endgültige Umsetzung der MiCA im Dezember von entscheidender Bedeutung sein.
„Im Rahmen der Konsultation wird festgelegt, wie Börsen und andere CASPs aus Ländern außerhalb der EU Dienstleistungen für EU-Bürger ohne Lizenz erbringen können und wie diese Dienste in Europa vermarktet werden sollten. Die Ergebnisse dieser Konsultation werden für die Umsetzung von MiCA im Dezember von entscheidender Bedeutung sein.“ Savova meinte.
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