- Vitalik Buterin plädiert für eine Verlagerung von öffentlichen Gütern hin zu Open-Source-Finanzierungen, um eine globale Wirkung zu erzielen.
- Open-Source-Projekte, wie die Blockchain-Forschung, bieten einen breiteren Nutzen als öffentliche Güter.
- Open-Source-Modelle sind für die Lösung globaler Herausforderungen, einschließlich Infrastruktur und Verteidigung, unerlässlich.
Ethereum-Mitbegründer Vitalik Buterin forderte einen Perspektivwechsel bei der Finanzierung und Unterstützung wichtiger digitaler Infrastrukturprojekte.
In einem kürzlich erschienenen Artikel, in dem er seine Gedanken darlegt, argumentiert er, dass der Fokus über die traditionelle Theorie der „öffentlichen Güter“ hinaus auf einen Rahmen verlagert werden sollte, der sich auf die Entwicklung und den Beitrag von „Open Source“ konzentriert. Buterin schlägt vor, dass das Hauptziel nicht nur darin besteht, Projekte zu finanzieren, die als „nobel“ bezeichnet werden, sondern vielmehr darin, möglichst wertvolle offene Innovationen aufzubauen und zu teilen.
Warum Buterin das Label „Public Goods“ für Digital Infra in Frage stellt
Buterin räumt ein, dass moderne digitale Systeme stark auf gemeinsam genutzte Ressourcen angewiesen sind – oft als öffentliche Güter bezeichnet. Dieses ökonomische Konzept beschreibt in der Regel Leistungen, die für viele wertvoll sind, bei denen individuelle Beiträge nicht unbedingt direkte persönliche Renditen bringen.
Buterin erkennt zwar die Notwendigkeit solcher Güter an, insbesondere in dezentralen Ökosystemen wie Blockchain, behauptet aber, dass der traditionelle Begriff der „öffentlichen Güter“ in diesen sich schnell entwickelnden digitalen Räumen nicht immer effizient oder genau anwendbar ist.
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Buterin: „Open Source“ ein passenderes Framework?
Anstatt sich ausschließlich auf den Rahmen der öffentlichen Güter zu verlassen, schlägt Buterin „Open Source“ als angemessenere und nützlichere Linse für viele wichtige digitale Ressourcen vor. Er weist darauf hin, dass wichtige Beispiele in der Kryptowelt – wie die Kern-Blockchain-Forschung, weit verbreitete Softwarebibliotheken und die Entwicklung wichtiger Software wie Ethereum-Clients – grundsätzlich Open-Source-Unternehmungen sind.
Obwohl sich die Konzepte überschneiden, stellt Buterin fest, dass es klare Definitionen gibt. Gruppen wie die Free Software Foundation (FSF) und die Open Source Initiative (OSI) haben Open Source lange Zeit definiert und gefördert, basierend auf seiner Fähigkeit, durch den Austausch von Wissen, Code und Standards einen breiten, diffusen öffentlichen Nutzen zu bieten.
Open Source’s Edge: Globale Skalierbarkeit und Zugänglichkeit
Die Vorteile von Open-Source-Modellen gehen über die Softwareentwicklung selbst hinaus, argumentiert Buterin. Er schlägt vor, dass Open Source eine wichtige Rolle bei der Bewältigung globaler Herausforderungen spielt, und nennt Beispiele von Umweltüberwachungstechnologien bis hin zum Aufbau dezentraler Kommunikations- oder Energieinfrastrukturen.
Buterin behauptet, dass Open-Source-Modelle oft Lösungen bieten, die weltweit effektiv skaliert werden können. Die Bereitstellung einer lokalisierten physischen Infrastruktur ist zwar nach wie vor wichtig, aber offene Methoden ermöglichen von Natur aus eine einfachere globale Bereitstellung und Anpassung von Lösungen. Er kommt zu dem Schluss, dass dieses offene Modell für den kontinuierlichen Fortschritt und die Zugänglichkeit einer gemeinsamen globalen digitalen Infrastruktur von entscheidender Bedeutung ist.
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Als Kontrast dazu merkt er an, dass Projekte wie die Landesverteidigung, wenn sie aufgrund von Sicherheitsbedürfnissen nicht vollständig Open Source sein können, möglicherweise nicht wirklich der Definition eines globalen öffentlichen Gutes entsprechen, was die von ihm getroffene Unterscheidung weiter hervorhebt.
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